Die Ursprünge der europäischen Schattenkunst entspringen vor allem dem asiatischen und orientalischen Schattenspiel. Diese können in Indien vor dem 6. Jahrhundert v. Chr und in islamischen Ländern ab dem 13. Jahrhundert nachgewiesen werden.

Im 11. Jahrhundert erzählten Marktleute mit selbst angefertigten Schattenmenschen ihre Geschichten. Auf türkische Arbeiten wird in der Literatur hingewiesen, als bei einem Fest im Jahr1582 auch eine Zunft der Papierschnitzer teilnahm.

Nach Italien kam das Schattenspiel wohl durch den Handel mit dem Osten. Die Anfänge des Scherenschnittes waren in Europa generell Weißschnitte. Dagegen im asiatischen Raum oft sehr farbenprächtig.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden vor allem in Nonnenklöstern Papierschnitte hergestellt. Meist ornamentale Rahmen, die gemalte Andachtsbilder enthielten. Ihren Höhepunkt erreichte die schwarze Kunst in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts mit der Portrait - Silhouette. Sie kam von England nach Frankreich und Deutschland.

Etwa 1860 findet die Schattenkunst durch das Aufkommen der Photographie ein jähes Ende. Von 1890 bis 1920 ein kurzes Aufflackern, dann ein Stillstand.
Inzwischen gibt es wieder Künstler die sich dieser Richtung zuwenden. Allgemeine Themen und auch flächige Darstellungen zeigen eine Weiterentwicklung in dieser Kunstrichtung. Noch 1953 erschien in England ein Buch zum Erlernen des Scherenschnittes.

Hoffen wir, daß diese schöne Kunst auch weiterhin Fortbestand hat.